Sie geht einfach auf die Bühne und lässt ihre Figuren strahlen – das ist faszinierend zu sehen, weil sie immer überrascht und ihre Figuren immer lebendig sind.
Sylvester Groth, Schauspieler
Sie singt, sie tanzt, sie spielt sich die Seele aus dem Leib! Ob als Schauspielerin oder Sängerin – Dagmar Manzel entwickelt eine Sogkraft, der man sich nicht entziehen kann. Wie kaum eine Schauspielerin schafft sie es, sich jede Rolle chamäleongleich anzueignen, ist mal rotzfreche Göre, mal Dame von Welt und spielt dabei nie eine Rolle; sie ist immer die Figur, die sie auf der Bühne verkörpert. Davon zeugen viele Auszeichnungen, zum Beispiel der Adolf-Grimme- Preis, die Auszeichnung zur Schauspielerin des Jahres der Fachzeitschrift »Theater heute«, der Deutsche Fernsehpreis, der Deutsche Schauspielerpreis, der Deutsche Hörbuchpreis und der Deutsche Filmpreis.
18 Jahre lang war die Berlinerin eines der prägenden Gesichter des Deutschen Theaters in Berlin. Hier hat sie auch Ihre Singstimme entdeckt und feiert seitdem in zahlreichen Operetten- und Musicalproduktionen an der Komischen Oper Berlin und an anderen Musikbühnen des Landes große Erfolge. Daneben präsentiert die großartige Schauspielerin und hinreißende Entertainerin Solokonzerte, dreht für Film und Fernsehen (unter anderem als Kommissarin im Franken-Tatort) oder liest Hörbücher ein. Im Frühjahr 2017 ist ihre Autobiografie „MENSCHENsKIND“ im Aufbau-Verlag erschienen in der sie dem Filmjournalisten Knut Elstermann über ihr Künstlerleben Auskunft gibt.
Theater
Es mag abgegriffen klingen, wenn man sagt, da überschreitet jemand beim Spielen Grenzen. Doch bei Dagmar stimmt das, sie geht viel weiter, als sie müsste, weil die Leute doch oft mit Mittelmäßigem zufrieden sind. Aber Dagmar spielt jedes Mal um ihr Leben.
Christian Schwuchow, Regisseur
In Berlin geboren, gehört die Absolventin der Berliner Schauspielschule zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen. Von 1980 bis 1983 war sie am Staatsschauspiel Dresden engagiert, von 1983 bis 2001 gehörte sie dem Ensemble des Deutschen Theaters Berlin an. Seither ist sie freiberuflich als Schauspielerin und Sängerin tätig.
Im Moment steht sie mit Ulrich Matthes wieder auf der Bühne des Deutschen Theaters. Das Zweipersonenstück »Gift« ist dort umjubelt und immer ausverkauft.
Theaterproduktionen
Glückliche Tage — Beckett, 2017, Regie: Christian Schwochow, Deutsches Theater Berlin
Gift — Lot Vekemans, 2014, Regie: Christian Schwochow, Deutsches Theater Berlin
Cassandra — 2012, Theater Rigiblick Zürich
Endstation Sehnsucht — Williams, 2011, Regie: Thomas Langhoff, Berliner Ensemble
Der Kirschgarten — Tschechow, 2006, Regie: Barbara Frey, Deutsches Theater Berlin
Totentanz — Ibsen, 2006, Regie: Thomas Langhoff, Berliner Ensemble
Klotz am Bein — Feydeau, 2005, Regie: Thomas Schulte-Michels, Deutsches Theater Berlin
Tag der Gnade — LaBute, 2003, Regie: Thomas Schulte-Michels, Deutsches Theater Berlin
Unerwartete Rückkehr — Strauß, 2002, Regie: Luc Bondy, Berliner Ensemble
Traum im Herbst — Fosse, 2001, Regie: Luc Perceval, Münchner Kammerspiele
Die Trachinierinnen — Brasch, 1999, Regie: Matthias Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Wie man Hasen jagt — Feydeau, 1998, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Ithaka — Strauß, 1997, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Onkel Wanja — Tschechow, 1995, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Krimhilds Rache — Hebbel, 1994, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Das Gleichgewicht — Strauß, 1994, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Amphitryon — Kleist, 1993, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin
Nebbich — Sternheim, 1993, Regie: Niels Peter Rudolph, Deutsches Theater Berlin
Cid — Corneille, 1993, Regie: Alex Lang, Deutsches Theater Berlin
Wesele — Wyspianski, 1992/93, Regie: Andrzej Wajda, Landestheater Salzburg
Käthchen von Heilbronn — Kleist, 1992, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Die Perser — Aischylos, 1991, Regie: Christof Nel, Freie Volksbühne
Quartett — Müller, 1990, Regie: Heiner Müller, Deutsches Theater Berlin
Hamlet/Hamletmaschine — Müller, 1990, Regie: Heiner Müller, Deutsches Theater Berlin
Der Wunderheiler — Friel, 1989, Regie: Carlos Medina, Deutsches Theater Berlin
Offene Zweierbeziehung — Fo, 1988, Regie: Carlos Medina, Deutsches Theater Berlin
Antonia Faust ins offene Messer — Boal, 1988, Regie: Carlos Medina, Deutsches Theater Berlin
Die echten Sedmunds — Barlach, 1988, Regie: Rolf Winkelgrund, Deutsches Theater Berlin
Paris, Paris — Bulgakow, 1988, Regie: Frank Castorf, Deutsches Theater Berlin
Emilia Galotti — Lessing, 1987, Regie: Micha Jurgons, Deutsches Theater Berlin
Die Fliegen — Sartre, 1987, Regie: Friedo Solter, Deutsches Theater Berlin
Der Kaufmann von Venedig — Shakespeare, 1985, Regie: Thomas Langhoff, Deutsches Theater Berlin
Leben ist Traum — Caöderon, 1985, Regie: Frido Solter, Deutsches Theater Berlin
Der Kirschgarten — Tschechow, 1984, Regie: Frido Solter, Deutsches Theater Berlin
Don Carlos — Schiller, 1982, Regie: Frido Solter, Deutsches Theater Berlin
Kikiriki — O’Casey, 1982, Regie: Gerd Jurgons
Das Schwitzbad — Majakowski, 1982, Regie: Horst Schönemann, Staatsschauspiel Dresden
Maria Stuart — Schiller, 1981, Regie: Wolfgang Engel, Staatsschauspiel Dresden
Dantons Tod — Büchner, 1981, Regie: W. Engel, Staatstheater Dresden
Wie es Euch gefällt — Shakespeare, 1981, Regie: H. Schönemann, Staatstheater Dresden
Jutta und die Kinder von Damutz — Bez, 1980, Regie: H. Schönemann, Staatsschauspiel Dresden
Der Urfaust — Goethe, 1979, Regie: Thomas Langhoff, Studioinszenierung 3. Stock Volksbühne
Stand Oktober 2020
Film und Fernsehen
In Film und Fernsehen spielte sie u. a. in »Coming out« von Heiner Carow und in Helmut Dietls »Schtonk«, 1997/98 drehte sie den Dreiteiler »Der Laden«, für den das Darstellerteam den Grimme-Preis in Gold erhielt. In der Serie »Klemperer – Ein Leben in Deutschland« spielte Dagmar Manzel die Frau des jüdischen Professors Klemperer (ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis 2000). Für ihre Rolle in dem Fernsehfilm »Leben wäre schön« von Kai Wessel bekam sie 2004 den Adolf-Grimme- Preis und den Bayerischen Fernsehpreis. Für ihre Rollen in den Filmen »Nachrichten« von Matti Geschonneck und »Als der Fremde kam« von Andreas Kleinert wurde sie 2006 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. In dem Kinofilm »Frei nach Plan« von Franziska Meletzky war sie in der Rolle der Rocksängerin Anne zu sehen und erhielt auf dem Internationalen Filmfestival in Shanghai den Preis als beste Darstellerin.
Zu ihren neuesten Arbeiten für das Kino zählen »Die Unsichtbare« (2010, Regie: Christian Schwochow), »Die verlorene Zeit« (2010, Regie: Anna Justice) und »Zettl« (2011, Regie: Helmut Dietl). Für die Rollen in »Die Unsichtbare« und in »Zettl« bekam sie 2012 den Deutschen Schauspielerpreis. Für »Die Unsichtbare« wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis 2012 ausgezeichnet. 2014 kam der Film »Stiller Sommer« (Regie: Nana Neul) in die Kinos. Für ihr Emma in »Lonely Emma« (ARD, 2015, Regie: Ingo Rasper) wurde sie von den Mitgliedern der Deutschen Akademie für Fernsehen zur beste Schauspielerin 2016 gewählt. Seit 2014 ist Dagmar Manzel als Kommissarin im Franken-Tatort zu sehen.
Kinoproduktionen
Große Freiheit — 2019, Regie: Wendla Nölle
Grüner wird’s nicht — 2017, Regie: Florian Gallenberger
Stiller Sommer — 2014, Regie: Nana Neul
Zettl — 2011, Regie: Helmut Dietl
Die Unsichtbare — 2010, Regie: Christian Schwochow
Die verlorene Zeit (Remembrance) — 2010, Regie: Anna Justice
John Rabe — 2007, Regie: Florian Gallenberger
Frei nach Plan — 2006, Regie: Franziska Meletzky
Freischwimmer — 2006, Regie: Andreas Kleinert
Der Junge ohne Eigenschaften — 2005, Regie: Thomas Stiller
Vier Töchter — 2005, Regie: Rainer Kaufmann
Willenbrock — 2004, Regie: Andreas Dresen
Nachbarinnen — 2003, Regie: Franziska Meletzky
Hannas Ragtime — 2000, Regie: Iva Svarzowa
Crazy — 1999, Regie: Hans-Christian Schmid
Frankfurter Kreuz — 1997, Regie: Romuald Karmakar
Gomez – Kopf oder Zahl — 1997, Regie: Edward Berger
Die Apothekerin — 1996, Regie: Rainer Kaufmann
Die Putzfraueninsel — 1996, Regie: Peter Timm
Nach fünf im Urwald — 1995, Regie: Hans Christian Schmidt
Schtonk — 1992, Regie: Helmut Dietl
Verfehlung — 1991, Regie: Heiner Carow
Tanz auf der Kippe — 1990, Regie: Jürgen Brauer
Coming Out — 1990, Regie: Heiner Carow
Magdalenenbaum — 1989, Regie: Rainer Behrend
Das würde dir guttun — 1988, Regie: Jan Ruzicka
Der Junge mit dem großen schwarzen Hund — 1986, Regie: Hannelore Unterberg
Der Traum vom Elch — 1986, Regie: Siegfried Kühn
Fronturlaub — 1981, Regie: Bernd Böhlich
Fernsehproduktionen
BR-Tatort: Ein Tag wie jeder andere — 2019, Regie: Sebastian Marka
Gloria – die schönste Kuh meiner Schwester — 2018, Regie: Ingo Rasper
Unterleuten — 2018, ZDF, Regie: Matti Geschoneck
BR-Tatort: Ich töte niemand — 2018, Regie: Max Färberböck
BR-Tatort: Am Ende geht man nackt — 2017, Regie: Markus Imboden
BR-Tatort: Das Recht, sich zu sorgen — 2016, Regie: Andreas Senn
BR-Tatort: Der Himmel ist ein Platz auf Erden — April 2015, Regie: Max Färberböck
Lonly Emma — 2015, Regie: Ingo Rasper
Krokodil — 2012, Regie: Urs Egger
Mord nach Zahlen — 2011, Regie: Torsten Näter
Blaubeerblau — 2010, Regie: Rainer Kaufmann
BR-Tatort: Stille Wasser — 2010, Regie: Torsten Näter
Der Kriminalist: Das Vogelmädchen — 2010, Regie: Christian Görlitz
Hoffnung für Kummerow — 2008, Regie: Jan Ruzicka
Der Kriminalist: Unter Freunden — 2007, Regie: Thorsten C. Fischer
Mordgeständnis — 2007, Regie: Torsten Näter
Bella Bloch: Die blaue Stunde — 2006, Regie: Torsten Näter
Als der Fremde kam — 2005, Regie: Andreas Kleinert
Nicht alle waren Mörder — 2005, Regie: Jo Baier
Die Nachrichten — 2004, Regie: Matti Geschonnek
Speer und Er — 2004, Regie: Heinrich Breloer
Leben wäre schön — 2003, Regie: Kai Wessel
Liebe ist die halbe Miete — 2002, Regie: Gabi Kubach
Bella Block: Kurschatten — 2002, Regie: Torsten Näter
Kelly/Bastian – Geschichte einer Hoffnung — 2001, Regie: Andreas Kleinert
Goebbels und Geduldig — 2000, Regie: Kai Wessel
Klemperer – Ein Leben in Deutschland — 1999, Regie: Andreas Kleinert und Kai Wessel
Der Laden — 1997, Regie: Jo Baier
Polizeiruf 110: Jutta oder Die Kinder — 1995, Regie: Bernd Böhlich
Ein falscher Schritt — 1994, Regie: Hermine Huntgeburth
Heimatgeschichten — 1994/95, Regie: Andreas Dresen
Einer zahlt immer — 1993, Regie: Max Färberböck
Die Erbschaft — 1991, Regie: Bertram von Boxberg
Tatort: Tödliche Vergangenheit — 1991, Regie: Marianne Lüdcke
Der Landarzt: Späte Ankunft — 1988, Regie: Vera Löbner
Der Staatsanwalt: Da mach ich nicht mit — 1988, Regie: Achim Hübner
Erste Reihe — 1987, Regie: Peter Vogel
Der junge Herr Siegesmund — 1986, Regie: Bernd Böhlich
Der Staatsanwalt: Verblendet — 1985, Regie: Klaus Gendries
Polizeiruf 110: Eifersucht — 1985, Regie: Bernd Böhlich
Stand Oktober 2020
Operette und Liederabende
Dagmar ist eine Naturgewalt, eine Darstellerin, die ihre Nerven bloßlegt, wodurch das Publikum ihre Seele, ihre Emotionen spüren kann. Wie alle großen Schauspieler aller Zeiten, auch die bedeutenden, tragischen Darsteller, ist sie ein Clown, bei dem Freude und Traurigkeit miteinander verbunden sind, verwoben wie in einem Teppich. Man sieht bei Dagmar diesen riesigen Spieltrieb, den Witz, den Charme, die Eleganz und die Souveränität. Gleichzeitig gibt es diesen Hauch von Melancholie. Man hat es oder man hat es nicht, lernen kann man es auf keiner Schauspielschule.
Barrie Kosky, Intendant und Regisseur
Eine besondere Liebe Dagmar Manzels gilt der Musik: Nach ihrem erfolgreichen Solo-Liederabend »Ich bin ein Wesen leichter Art« brillierte sie am Deutschen Theater in der Titelpartie der Offenbach-Operette »Die Großherzogin von Gerolstein« und als Périchole in der Offenbach-Operette »La Périchole« am Berliner Ensemble. Ein weiterer Beweis Ihrer Vielseitigkeit ist der Liederabend »Irgendwo auf der Welt …«, der an die Vertreibung des Komponisten Werner Richard Heymann aus Deutschland erinnert. Im April 2013 war Dagmar Manzel mit dem Programm Teil des Themenjahrs 2013 »Zerstörte Vielfalt« des Landes Berlin. »Irgendwo auf der Welt« ist auch auf CD erschienen.
Erfolgreiche Gastspiele führen sie immer wieder ins europäische Ausland. So 2013 nach Zürich ins Theater Rigliblick mit der Lesung »Cassandra« und nach London in die Queen Elizabeth Hall, wo sie gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker das Programm »Berlin Cabaret« vorstellte. Helmut Oehring hat für Dagmar Manzel und das Ensemble Modern eine Oper komponiert, die 2016 in Wiesbaden uraufgeführt wurde: »Agota? Die Analphabetin« – nach Texten von von Ágota Kristóf.
Stand September 2020
Komische Oper Berlin
Die Partie der Mrs. Lovett in »Sweeney Todd« in der Spielzeit 2004/05 war ihre erste Arbeit an der Komischen Oper Berlin. In den Spielzeiten 2006/07 sowie 2010/11 sang sie als Solistin in den Neujahrskonzerten. Ab 2008 trat sie mit großem Erfolg als Lilli Vanessi/Katharina in »Kiss me, Kate« auf und ab November 2010 verkörperte Dagmar Manzel dort die Rößl-Wirtin Josepha Vogelhuber in Sebastian Baumgartens Inszenierung »Im Weißen Rößl«. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Barrie Kosky in »Kiss me, Kate« haben beide eine von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierte Version von »Sieben Songs/Die sieben Todsünden« von Bertold Brecht und Kurt Weill kreiert, die 2012 Premiere an der Komischen Oper Berlin hatte. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Dagmar Manzel als Madeleine de Faublas in einer der spektakulärsten Jazz-Operetten der Weimarer Zeit am Haus in der Behrenstraße zu erleben, dem »Ball im Savoy« von Paul Abraham. 2014 hatte dort Dagmar Manzels Hommage an Friedrich Hollaender »MENSCHENsKIND« Premiere. Eine CD ist bei der Deutschen Grammophon erschienen. Seit 2014/15 teilt sie sich mit Max Hopp alle 20 Rollen der Operette »Eine Frau, die weiß, was sie will!« von Oscar Strauss. Seit Dezember 2016 steht sie dort als Cleopatra in »Die Perlen der Cleopatra« (Musikalische Leitung: Adam Benzwi, Regie: Barrie Kosky) auf der Bühne und wurde dafür im Herbst 2017 mit dem »Goldenen Vorhang« ausgezeichnet. Seit Dezember 2017 ist sie dort in der vom Hausherrn Barrie Kosky inszenierten Jubiläumsproduktion »ANATEVKA« zu sehen. Im September 2020 inszeniert Kosky mit Dagmar Manzel drei Mondramen unter dem Titel »Pierrot Lunaire« (Melodram op. 21 [1912] von Arnold Schönberg sowie Nicht Ich [1972] und Rockaby [1981] von Samuel Beckett).
Operettenproduktionen, Liederabende und Musikprojekte
Pippi Langstrumpf — Kinderoper in zwei Akten von Franz Wittenbrink, 2022, Musikalische Leitung: Matthew Toogood, Inszenierung: Dagmar Manzel, Komische Oper Berlin
Barrie Kosky’s All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue — 2022, Komische Oper Berlin
Geschichte vom Soldaten — Igor Strawinsky, 2021, Musikalische Leitung: Vladimir Jurowski, Bayerische Staatsoper, Staatsoper.tv
Pierrot Lunaire — Drei Monodramen, 2020, Komische Oper Berlin
Sehnsucht — Liederabend, 2019, Komische Oper Berlin
Anatevka — Musical von Jerry Bock, 2017, Musikalische Leitung: Koen Schoots, Regie: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
Die Perlen der Cleopatra — Operette von Oscar Strauss, 2016, Musikalische Leitung: Adam Benswi, Inszenierung: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
Agota? Die Analphabetin — Melodram von Helmut Oehring für Dagmar Manzel und das Ensemble Moderne, 2016, Uraufführung Staatstheater Wiesbaden
MENSCHENsKIND — Dagmar Manzel singt Friedrich Holländer, 2016, Recitel Theatro Real, Madrid
Eine Frau, die weiß, was ich will! — Oscar Straus, 2015, Regie: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
MENSCHENsKIND — Dagmar Manzel singt Friedrich Holländer, 2014, Komische Oper Berlin
Ball im Savoy — Paul Abraham, 2013, Regie: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
SiebenSongs/Die sieben Todsünden — Weill, 2012, Regie: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
Eisler Konzert — 2012, Gendarmenmarkt Berlin
Offenbach und andere Sterne — 2011, Schloss Moritzburg
Der Philharmonische Salon — 2011
Irgendwo auf der Welt — 2011, Eröffnungskonzert Jüdische Kulturtage
Neujahrskonzert — 2011, Komische Oper Berlin
Im Weißen Rößl — Benatzky/Müller/Charell, 2010, Regie: Sebastian Baumgarten, Komische Oper Berlin
Eisler Konzert — 2010, Cité de la musique, Paris
Der Philharmionische Salon — 2009
Kiss me, Kate — Porter, 2008, Regie: Barrie Kosky, Komische Oper Berlin
La Périchole — Offenbach, 2008, Regie: Thomas Schulte-Michels, Berliner Ensemble
Die Fledermaus — Strauß, 2007, Hans-Otto-Theater Potsdam
Neujahrskonzert — 2006, Komische Oper Berlin
Ariadne auf Naxos — Benda, 2005, Edinburgh International Festival
Sweeney Todd — Wheeler/Sondheim, 2004, Regie: Bond/Schoots, Komische Oper Berlin
Die Großherzogin von Gerolstein — Offenbach/Halévy, 2002, Regie: Thomas Schulte-Michels, Deutsches Theater Berlin
Der Philharmonische Salon — Proust, 2001
Ich bin ein Wesen leichter Art — Liederabend, 2000, Deutsches Theater Berlin
Eine Sehnsucht ganz egal wonach — Liederabend, 1994, Deutsches Theater Berlin
Stand Oktober 2020
Hörbücher / Bücher / CDs
In den letzten Jahren hat sich Dagmar Manzel auch im Bereich Hörbuch weiter profiliert. So gewann sie den Deutschen Hörbuchpreis 2013 in der Kategorie »beste Interpretin« für Ihre Lesung des Romans »August« von Christa Wolf. Die mit ihr produzierten Hörbücher umfassen Werke von James Joyce (»Dubliner«), Judith Schalansky (»Der Hals der Giraffe«) und Henry David Thoreau (»Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat«). Mit vielen dieser Texte ist sie europaweit immer wieder auch live zu erleben.
Der Brand
Der Roman von Daniela Krien ist jetzt als Hörbuch bei Diogenes.
Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen. Weitere Informationen hier.
Letzte Geschichten
Olga Paraskewia verliert ihre Heimat und eine Tochter an den Krieg und findet ihren Frieden weit oben in den Bergen. Dort, im polnisch-tschechischen Grenzgebiet, macht sich ihre Tochter Ida Jahre später auf die Suche nach ihren Wurzeln, verirrt sich und begegnet Paraskewia letztlich doch wieder. Und auch Idas Tochter Maja treibt es umher, bis sie auf einer Insel im südchinesischen Meer ihren verschollenen Vater wiederzuerkennen glaubt.
Bildgewaltig, fast märchenhaft erzählt Olga Tokarczuk in »Letzte Geschichten« die Geschichten der drei Frauen und schafft damit einen einzigartigen Generationenroman. Dagmar Manzel, Angelika Thomas und Lisa Hrdina haben das Werk der Literaturnobelpreisträgerin vertont – nun ist die Produktion von rbb kultur als Hörbuch erhältlich. Weitere Informationen gibt es hier … Link
sehnsucht
Dagmar Manzel & Band feiern mit dieser CD die Melancholie als Lebenselixier. Weitere Informationen gibt es hier … Link
»Mein Liederbuch« Insel-Bibliothek
Das Liederbuch enthält die persönliche Auswahl Dagmar Manzels in Noten und Texten, die Namen der Komponisten und Autoren reichen von Friedrich Hollaender bis Mischa Spoliansky, von Walter Mehring bis Bertolt Brecht, ihre Protagonistinnen sind Blandine Ebinger, Lotte Werkmeister, Fritzi Massary und viele andere. Ergänzt wird das Liederbuch mit Abbildungen aus dem Cabaret Berlin der Roaring Twenties. Link
Menschenskind
Eine Autobiografie in Gesprächen mit Knut Elstermann
Das Taschenbuch ist im Aufbau Verlag erschienen. Link
»Irgendwo« Agota Kristof
Kurze Prosastücke, in denen sich Exil, Entwurzelung und Einsamkeit spiegeln. Sie handeln von der Suche nach einem verlorenen Glück, von der Hoffnung auf bessere Zeiten, von Resignation. Tiefschwarz, lakonisch und gnadenlos im Blick auf die Welt und das eigene Ich – gelesen von Dagmar Manzel. Link
Hörbuch »Requiem für Ernst Jandl«
Die Totenklage für ihren im Frühsommer 2000 verstorbenen Gefährten Ernst Jandl hat Friederike Mayröcker in dem ihr eigenen, klar artikulierten Duktus ins Mikrofon gesprochen. Diese leidenschaftliche, aber unsentimentale Hymne auf eine große Liebe hat der Komponist Lesch Schmidt mit Musik für Klavier, Geige, Kontrabass, Tuba, Flöte, Saxophon, Schlagzeug und die Stimme von Dagmar Manzel zu einem Lamento von berückender Intensität verwoben. Link
»Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat«
Henry David Thoreau veröffentlichte 1849 aus Protest gegen die amerikanische Eroberungs- und Sklavenpolitik den Essay “Civil Disobedience”. Der Text ist ein zeitlos gültiges Pamphlet – scharfzüngig und ironisch, kompromisslos in den Thesen und gleichzeitig von großer poetischer Kraft. Link
»Dubliner« James Joyce
Die 15 frühen Meistererzählungen, mit welchen James Joyce der irischen Hauptstadt einen Platz auf der literarischen Weltkarte sicherte, werden hier von sechs der prominentesten deutschen Sprechern gelesen. Die Erzählungen begleitet von einem Essay von Fritz Senn und einem ausführlichen Kommentar.Es lesen Ulrich Matthes, Christian Brückner, Dagmar Manzel, Gerd Wameling, Stefan Kaminski, Eva Mattes. Link
»August« Christa Wolf
Mottenburg nennen die Patienten ihre Lungenheilstätte, in der alle dieselbe Krankheit haben Tuberkulose. Einer von ihnen ist der achtjährige August, der seine Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen verloren hat und selbst verloren wäre, gäbe es da nicht Lilo. Lilo ist siebzehn, sie ist schön und sie wagt es, sich mit der Oberschwester anzulegen.
Christa Wolf schildert eine Kindheit voller Entbehrungen, aber auch Momente des Glücks. Die letzte, bislang unveröffentlichte und autobiographische Erzählung der Autorin knüpft an ihren Roman “Kindheitsmuster” (1976) an. Sie ist in liebender Verbundenheit ihrem Mann Gerhard Wolf gewidmet. Link
Hörbuch »Der Liebhaber« Marguerite Duras
Die Hörspiel-Inszenierung von Regisseur Kai Grehn (Deutscher Hörbuchpreis 2012) wird durch die außergewöhnlichen Stimmen von Dagmar Manzel, Paula Beer, Alexander Fehling sowie Nina Kunzendorf und die Kompositionen von Yuzhe Song zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis. Link
Hörbuch »Der Hals der Giraffe« Judith Schalansky
Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet die schrullige Lehrerin seit mehr als dreißig Jahren Biologie. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hatte, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur. Als die Lehrerin beginnt, Gefühle für eine Schülerin zu entwickeln, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Link
»Irgendwo auf der Welt«
Dagmar Manzel singt Lieder von Werner Richard Heymann
»Sie kennen mich nicht, aber Sie haben schon viel von mir gehört« . So stellte sich Werner Richard Heymann seinem Publikum oft vor und spielte dann bekannte Melodien wie „Das gibt’s nur einmal“ oder „Ein Freund, ein guter Freund“.
Erhältlich im Kulturkaufhaus Dussmann, Berlin.
»Ich bin ein Wesen leichter Art«
Dagmar Manzel singt Theaterlieder.
Erhältlich im Kulturkaufhaus Dussmann, Berlin.
Hörbuch »Nachruf auf Lebende« Christa Wolf
1971 schreibt Christa Wolf erstmals sehr persönlich über ein Thema, das sie ihr Leben lang begleitet: Die dramatische Flucht ihrer Familie aus Landsberg an der Warthe im Januar 1945. Aus der Perspektive einer Fünfzehnjährigen beschreibt sie das Trauma und bietet auch ungeschönt Einblicke in das Leben ihrer Familie: Die dominante Mutter als Mittelpunkt der Familie, die das Offensichtliche ignoriert – die beunruhigenden Nachrichten von der Front und die Flüchtlingsströme aus dem Osten. Bis zu jenem Wintermorgen, an dem plötzlich vollgestopfte Säcke im Flur stehen und auch die Mutter begreift, dass ein Bleiben unmöglich ist. Link
»Plautus im Nonnenkloster«
»Bei den Waden der Mutter Gottes» lästert das bauernschlaue Brigittchen von Trogen, »Was ist das Gewissen?«, fragt der nicht weniger durchtriebene Humanist Poggio Bracciolini.C.F. Meyers meisterhaftes »Novellchen« verbindet Wunderglauben, Betrug und Raub mit einer herzerfreuenden Liebesgeschichte und dem welthistorischen Ereignis des Konzils von Konstanz. Seinen meist düsteren Stoffen steht hier eine Geschichte voller Humor und feiner Ironie gegenüber, »kurzweilig und erbaulich, voll Witz, Pathos und Schelmerei«, wie der von der Erzählung bezauberte Herausgeber der »Deutschen Rundschau« schrieb. Link
»Prozess der Marquise von Brinvillier» »Geschichte der Marquise von Gange«
Friedrich Schiller als Autor von Krimis? Kaum zu glauben aber wahr! Schiller war von den« Berühmten Rechtsfällen» des grossen französischen Chronisten Gayot de Pitaval gleicherweise fasziniert wie erschüttert. Er veröffentlichte in der Folge eine vierbändige Auswahl dieser « gerichtlichen Fälle, die dabei noch den Vorzug der historischen Wahrheit voraus haben».Von diesem wenig bekannte Werk des grossen deutschen Dichters erscheinen hier erstmals zwei der „schröcklichsten“ Geschichten als Buch und Hörb: Der Prozess der mehrfachen Mörderin Marquise von Brinvillier und die Geschichte der vergifteten schönen, tugendhaften und reichen Marquise von Gange. Hintertreppen Geschichten? Mehr: Die Wahrheit, und nichts als die (historische) Wahrheit! Link
»MENSCHENsKIND«
Dagmar Manzel singt Friedrich Hollaender
»Diese Lieder sind mir so nah, als würden sie neben mir sitzen« , sagt Dagmar Manzel über die Musik von Friedrich Hollaender, einem der bedeutendsten Revue- und Kabarettkomponisten im Berlin der 1920er und 30er Jahre. Nicht zuletzt durch seine beiden Chansons aus dem Film Der blaue Engel mit Marlene Dietrich (Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt und Ich bin die fesche Lola) erlangte Friedrich Hollaender Weltruhm. Link
hr2 Hörbuchbestenliste
Thomas Hettche Pfaueninsel
Es mutet an wie ein modernes Märchen, denn es beginnt mit einer Königin, die einen Zwerg trifft und sich fürchterlich erschrickt …
Argon Hörbücher. Link
Marquis de Sade Die Philosophie im Boudoir
Inszenierte Lesung mit Dagmar Manzel, Lilith Stangenberg, Ulrich Noethen, Jens Harzer. Link
Esther Kinsky: OpOs Reise
Mit dem Einsetzen der Herbststürme brechen die Pilotwale jedes Jahr von Schottland in Richtung Süden auf. Dem engen Verband der Wale, die füreinander sorgen, gehört auch der alte und weise OpO an, der viele Jahre allein durch die Meere geschwommen ist – erzählt von Dagmar Manzel. Musik von Max Nagl. Link
Sacha Batthyany: Und was hat das mit mir zu tun?
»… ein großartiges Essay über die Gegenwart der Vergangenheit.« Der Spiegel – als Hörbuch mit Barnaby Metschurat, Dagmar Manzel, Corinna Kirchhoff. Link
Sabina van der Linden-Wolanski: Drang nach Leben. Erinnerungen einer Holocaust-Überlebenden
»Van der Linden-Wolanski … nimmt kein Blatt vor den Mund. Dagmar Manzel liest die Erinnerungen behutsam, teilweise mit brüchiger Stimme, aber nie pathetisch.« taz. Link
Stand Oktober 2020
Preise und Auszeichnungen
2018 Deutsche Akademie für Fernsehen, Preis für die Hauptrolle »Besuch für Emma«
2017 Beste Schauspielerin, Goldener Vorhang, Berliner Theaterclub
2017 Paula Preis
2016 Beste Schauspielerin, Deutsche Akademie für Fernsehen
2016 Iffland Medaille des Berliner Theaterclubs
2016 Nominierungen für »Besuch für Emma« beim Hessischen Filmpreis, der Goldenen Kamera und der Deutschen Akademie für Fernsehen
2014 DER FAUST als beste Schauspielrin für ihre Rolle in »Gift« am Deutschen Theater, Berlin
2013 Deutscher Hörbuchpreis für »August« – Kategorie Beste Interpretin
2013 Nominierung Adolf-Grimme-Preis für »Blaubeerblau«
2013 Ehrenpreis des Berliner Theaterviertels East End
2013 Publikumspreis der Theater Gemeinde Berlin für »Ball im Savoy«
2012 Deutscher Filmpreis für »Die Unsichtbare« – Kategorie Weibliche Nebenrolle
2012 Deutscher Schauspielerpreis für »Zettl« und »Die Unsichtbare« – Kategorie Weibliche Nebenrolle
2008 Publikumspreis der Theater Gemeinde Berlin für »Kiss me, Kate«
2009 BZ-Kulturpreis
2007 Beste Darstellerinnen (Ensemble) Shanghai International Film Festival für »Frei nach Plan«
2006 Deutscher Fernsehpreis für »Die Nachrichten« und »Als der Fremde kam« – Kategorie Beste Darstellerin
2004 Adolf-Grimme-Preis und Bayerischer Fernsehpreis für »Leben wäre schön«
2004 Bayerischer Fernsehpreis für »Leben wäre schön«
2002 Schauspielerin des Jahres für »Traum im Herbst«
2000 Deutscher Fernsehpreis für »Klemperer« – Kategorie Beste Darstellerin
1999 Adolf-Grimme-Preis in Gold für »Der Laden«
1995 Kritikerpreis der Berliner Zeitung für Kriemhilds Rache